Wie habe ich mich zur Künstlerin und Trainerin entwickelt? Meine Story:

 

Als Kind und Teenager war ich eher unsportlich. Erst mit Anfang 20 habe ich ohne Vorerfahrungen die Artistik für mich entdeckt und war auf dem steinigen Weg zur professionellen Performance-Künstlerin (Feuershows, Hula Hoop, Luftartistik). Nachdem ich Poi und Kontaktjonglage erlernt hatte, versuchte ich es mit dem Hula-Hoop-Reifen. Später habe ich mit dem Stretching und Luftartistik begonnen und mit Ende 20 mein Kinderzirkus-Angebot ausgebaut.

 

 

Hula Hoop

 

Hula-Hoop-Kurse gibt es überwiegend in den größeren Städten wie München, Berlin, Hamburg - daher war ich erstmal auf mich allein gestellt. Mein erster Fehler war, einen Kinderreifen zu kaufen: Ich habe ein frustrierendes Jahr lang gebraucht, bis ich den Hoop um Hüfte, Brust, Hals und Knie rotieren lassen konnte und fließende Übergänge hinbekam - Fähigkeiten, die meine Schüler heute regelmäßig schon nach 3 bis 4 Monaten beherrschen!
Danach habe ich mir einen größeren, dicken Reifen gekauft, vereinzelt Workshops besucht und es ging bergauf. Mit dem spektakulären Multi-Hooping fing ich ziemlich früh an und das ist wohl inzwischen mein Markenzeichen, dennoch faszinieren mich die endlosen Möglichkeiten beim Tanz mit einem und zwei Reifen am meisten. Bis heute ist der Hoopdance meine absolute Lieblingsdisziplin, Quelle unendlicher Inspiration und die perfekte Schnittstelle zwischen Tanz, Jonglage, Akrobatik, Kontorsion und Objektmanipulation!

 

Ich könnte an dieser Stelle noch viel über die vielen Ausdrucksmöglichkeiten beim Hooping schreiben  - aber Videos sagen mehr als Worte ;-)

Bei den Hoop-Kursen stehen für mich Spaß, Kreativität und Tanz an erster Stelle! Daher führen die meisten meiner Stunden zu einer kleinen tanzbaren Kombination, die irgendwann mal Teil einer Choreographie oder Improvisation werden kann.

 

Einzelne Tricks kann man schnell und einfach lernen, aber die motivierende Hinführung zur Kombination, zum mühelosen Flow, der Choreographie oder gar zum individuellen Stil ist die wahre Challenge, bei der ich gerne helfe!

 

[ Natürlich dreht es sich manchmal auch nur um die Technik eines einzelnen Moves - als eine der wenigen deutschsprachigen Expertinnen im Multi-Hooping habe ich immer wieder weit fortgeschrittene Privatschüler, die ohne Hilfe nicht weiterkommen. ]

 


 

Stretching & Kontorsion

 

Über das Hooping kam ich im Alter von 22 zum Stretching.

 

Über drei Jahre hinweg habe ich mich mit Standard-Methoden - dem passiven, statischen Stretching, bekannt aus Schul- und Vereinssport - zum Spagat gequält. Schnell musste ich feststellen, dass meine genetische Veranlagung zwar den Muskelaufbau begünstigt, aber nicht die Beweglichkeit. Die meisten käuflich erwerbbaren Stretchingprogramme und -kurse waren im besten Fall durchschnittlich und keine große Hilfe. Als ich mich intensiver mit der Materie befasste, erfuhr ich vom sogenannten Anspannungs-Entspannungs-Dehnen / isometrischen Stretching / PNF-Stretching: Allesamt Namen für Techniken, die das Anspannen des in der Dehnung aktiven Muskels oder seines Gegenspielers bezwecken und so eine tiefere Dehnung und bessere Ergebnisse erzielen. Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung!

 

Durch Zufall geriet ich schließlich zum sogenannten Kinesiologischen Stretching  -  für mich der Durchbruch. Begeistert wie ich war, ließ ich mich nach kurzer Zeit schon zum kinesiologischen Stretching-Coach zertifizieren, ein Kurs, der mich zum ersten Mal in die Anatomie entführte. Ich lernte, welche Muskeln in welcher Pose gedehnt werden (Antagonisten), wo ihr Ansatz und Ursprung ist und welche Muskeln deren Synergisten oder Agonisten sind.

Das war der Grundstein meiner Entwicklung als Trainer und ich begann, erste Privatstunden zu geben. Es machte mir Spaß, anderen zu einer verletzungsfreien, schmerzlosen Flexibilität zu verhelfen!

 

Über Jahre hinweg lernte und trainierte ich bei verschiedensten Stretching-Coaches, Kontorsionisten und auf Akrobatik spezialisierten Physiotherpeuten. Von aktivem Stretching über Mobilisationstechniken für Nerven und Gelenke bis hin zu Faszienbehandlungen und Kontorsionstechniken konnte ich mir eine enorme Menge an Wissen und Techniken aneignen, die ich vielfach bei mir selbst und meinen Kunden in Privatstunden, Gruppenkursen und Workshops anwende. Meine favorisierte Technik ist aktuell das kraftbasierte Active Stretching, weil es für Kundinnen mit hypermobilen Tendenzen und Verletzungs-Background besonders effektiv und gesund ist.

 

Inzwischen habe ich meinen Schwerpunkt auf front splits und Kontorsion gelegt und genieße es, die Stärken und Schwächen meiner Kunden zu analysieren und damit zu arbeiten! Welche Muskeln muss ich anspannen, welche entspannen und wie sollte der Körper positioniert werden?

 

Backbending Augsburg Stretching-Kurs

Allein die Beantwortung dieser grundlegenden Fragen ist oft der Game Changer.

 

Was mich antreibt? Die tiefe Befriedigung, Menschen bei der Erfüllung ihrer langgehegten Wünsche zu helfen.

Zu mir kommen typischerweise Erwachsene, die mit herkömmlichen Dehnmethoden bisher nicht ihr Ziel erreichen konnten oder von medizinischen Problemen immer wieder aufgehalten werden.

Ich habe viele sehr ambitionierte Kund*innen, denen die Sache wichtig genug ist, um viel Zeit und Hirnschmalz zu investieren.


 

 

Luftartistik

 

Damit habe ich erst mit Mitte 20 begonnen. Ich war schon ziemlich beweglich und durchtrainiert, als ich mit Poledance anfing. Hier machte ich schnelle Fortschritte, lernte anschließend Luftring / Lyra / Aerial Hoop und kombinierte beide Fähigkeiten am "Lollipop Lyra", einem auf eine freistehende Pole-Stange gesteckten Luftring. Damit trete ich immer wieder gerne auf, es ist eine schöne Kombination aus Tanz, Kontorsion und Kraftakrobatik!

Jahre später begann ich mit Aerial Silks / Tuchakrobatik: Ein Tuch, das zweigeteilt von der Decke hängt in mindestens 5 Metern Höhe. Während mir meine antrainierte Kraft und Beweglichkeit hier wieder einen einfachen Start ermöglicht haben, waren die Techniken grundverschieden! Vertikaltuch kann in ein absolutes Rumgewurschtel ausarten... :-D

Trotzdem ist meine Liebe dafür erwacht, ich habe jahrelang trainiert und mich schließlich zur Aerial Silks Trainerin ausbilden lassen.

 

Was die Besonderheit am Vertikaltuch ist?

 

Es ist eine der sanfteren Disziplinen. Auch wenn das Tuch gelegentlich schmerzhaft am Körper drückt oder man sich bei unvorsichtigem Rumturnen daran verbrennen kann, ist es kein Vergleich zu den blauen Flecken und Schwielen, die Pole Dance oder Aerial Hoop zu bieten haben. Weil es sich um einen dehnbaren Stoff handelt, ist es außerdem schonender für die Gelenke, insb. die Handgelenke werden weniger verdreht!

Vom Kraftaspekt her ist Tuchakrobatik eine Herausforderung, aber auch hier gibt es einfache Möglichkeiten, blanken Anfängern und Kindern den Einstieg mittels Knoten im Tuch zu erleichtern!
Und last but not least hat Aerial Silk auch vom Erlebnisaspekt her besonders viel zu bieten: Klettern, Wicklungen in verschiedenste Posen, Drehbewegungen, Abfaller, Kraftmoves - meiner Meinung nach ist das Vertikaltuch das vielseitigste Luftartistik-Gerät überhaupt!
 

Meine ersten Unterrichtserfahrungen habe ich mit Kindern ab 7 Jahren gemacht und infolgedessen viele Tricks ausgearbeitet, diese Disziplin einfacher, zugänglicher und spielerischer zu gestalten. Ich liebe es, kleine Kombinationen zu gestalten, die sehr leicht und trotzdem schön sind und Spaß machen! Das ist manchmal eine aufwändige Tüftelei, zahlt sich aber aus, wenn man hinterher in die strahlenden Gesichter blicken darf und sieht, da hat wieder jemand seine äußeren und inneren Barrieren überwunden!

 

 

 

 

Kinderzirkus

 

Mit Ende 20 begann ich, bei einem Augsburger Sportverein das Kinderzirkus-Training zu übernehmen. Anfangs ist mir das relativ schwer gefallen, da ich überwiegend Erwachsene gewohnt war mit top Aufmerksamkeitsspanne - deshalb beschloss ich, Trainerlehrgänge zu besuchen, um mich weiterzubilden. Ich war wochenlang unterwegs und ließ mich in Methodik, Didaktik, Physiologie, Inszenierung, verschiedensten Kinderzirkusdisziplinen von Akrobatik bis zur Äquilibristik und im Geräteturnen ausbilden. Das war eine tolle und sehr interessante Zeit!

 

Für mein eigenes Kinderzirkustraining konnte ich vor allem eine größere Vielseitigkeit mitnehmen und viele tolle Spielideen und kreative Heranführungen sogar für so trockene Dinge wie Krafttraining! Während ich vorher fast ausschließlich Vertikaltuch und Hula Hoop unterrichtet hatte, stand jetzt vor allem die Laufkugel (Äquilibristik) bei den Kindern hoch im Kurs. Ich habe außerdem ein Repertoire an einfachsten Jongliertricks mit 1 bis 3 Bällen, kann Diabolo unterrichten und Akrobatikfiguren und Seilspringtricks sicher anleiten.


Ein breites Repertoire an Disziplinen, Spielen und Unterrichtsmethoden ist unglaublich hilfreich, wenn man JEDES Kind abholen und begeistern möchte. Inzwischen durfte auch ich die wunderbare Erfahrung machen, wie Kinder aufblühen durch Erfolgserlebnisse im Kinderzirkus, die z.B. unter niedrigem Selbstvertrauen leiden oder sozial benachteiligt sind. Die sehr leisen, schüchternen Kinder, und die besonders lauten!

Das Konzept von "Social Circus" will auch und gerade diese Kinder mitreißen und ihnen durch den Zirkus positive Erfahrungen mitgeben, die sie in den Alltag übertragen können. Hinter diesem Konzept steh ich zu 100 %!

 

 

 

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